23.11.2019 / komba gewerkschaft nrw

Landesvorstand: Signale für die Zukunft

Der Landesvorstand tagte in Lünen. © komba gewerkschaft nrw
Der Landesvorstand tagte in Lünen. © komba gewerkschaft nrw

2020 wird ein spannendes Gewerkschaftsjahr. Tarifverhandlungen stehen vor der Tür, die Planungen dazu laufen bereits. Auch in Sachen Strukturfragen wird es im neuen Jahr weitere Schritte geben. Während der Landesvorstandssitzung am 22./23. November in Lünen diskutierten die Mitglieder zukunftsweisende Fragestellungen.

Wie könnten Forderungen für die Tarifverhandlungen von Bund und Kommunen im nächsten Jahr aussehen? Allerorten werden derzeit mögliche Aspekte gesammelt und diskutiert. So auch im Landesvorstand. Freizeit als Währung ist eine Komponente, mit der sich in Lünen auseinandergesetzt wurde. „Verschiedene Lebensphasen sowie eine längere Erwerbstätigkeit bringen unterschiedliche Bedürfnisse und Herausforderungen mit sich. Hier muss der öffentliche Dienst reagieren. Allerdings braucht es dazu Instrumente, die in der Realität für alle und von allen gut umzusetzen sind“, fasste Andreas Hemsing, Landesvorsitzender, zusammen. Konkrete Forderungen werden 2020 aufgestellt.

Sacharbeit: Doppelte Beiträge bei Betriebsrenten beenden

Eine wichtige Komponente im Berufsleben ist die Altersvorsorge. Während des Arbeitslebens werden für Betriebsrenten bereits Beiträge entrichtet, in der Rente müssen seit 2004 noch einmal die vollen Sozialabgaben gezahlt werden. Dies stellt eine unfaire Doppelbelastung dar. Die Politik hat das Problem nicht behoben, sondern nur eine unzureichende Linderung erzielt: Künftig wird ein Freibetrag in Höhe von 159,25 Euro eingeführt, für den keine gesetzlichen Krankenversicherungsbeiträge anfallen. Dies stellt für die komba nrw keine befriedigende Lösung dar. In einem Beschluss richtete sie daher die Forderung an ihre Dachorganisationen, ein Signal zu senden und sich einzusetzen, die Doppelverbeitragung von Betriebsrenten zu beenden und zur Ausgangssituation einer hälftigen Beitragsleistung zurückzukehren.

Über die weitere gewerkschaftliche Arbeit berichteten die Mitglieder des geschäftsführenden Vorstandes. Tarifpolitische Entwicklungen, beamtenrechtliche Fragestellungen, Mitgliederwerbung und PR-Wahlen waren angesprochene Felder. Auch die Fachbereiche, Kommissionen, Gremien und die komba jugend nrw gaben Einblicke in ihre Arbeit.

Lenkungsgruppe: Perspektiven erörtert

Erste Ergebnisse der Lenkungsgruppe hin zu einem zukunftsfähigen Aufgabenportfolio liegen vor. Nun gilt es, diese Erkenntnisse zu bündeln und im Landesvorstand auszuarbeiten. Darunter sind Strategien, um ehrenamtliche Kräfte zum Mitmachen zu bewegen und mehr von bürokratischen Prozessen zu entlasten. „Die Lenkungsgruppe hat eine sehr gute Arbeit geleistet und sich ganz konstruktiv dem Thema zugewendet. Diese Grundlagen gilt es aufzugreifen und weiterzuentwickeln. Vor uns liegt ein Prozess, den wir mit viel Motivation starten“, resümierte Hemsing.

Zu Gast in Lünen

Michael Kuzniarek (Leiter Fachdezernat Personaldienste der Stadt Lünen) begrüßte den Landesvorstand im Namen der Stadt Lünen. Er sprach über den demografischen Wandel und die Nachwuchsgewinnung bei der Stadt. Maßnahmen sind unter anderem Personalpools, mehr Entfristungen und Weiterbildungsangebote. Dennoch bleibe die Personalgewinnung eine Herausforderung. Armin Goretzki (Ortsverbandsvorsitzender Lünen) richtete ebenfalls ein Grußwort an die Vorstandsmitglieder.

Als Gäste nahmen Himmet Ertürk (vdla-Vorsitzender) und Hans-Peter Riedmiller (Vorsitzender der Lebensmittelkontrolleure NRW) teil.

Der nächste Landesvorstand findet am 27./28. März 2020 statt.

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