08.01.2013 / komba gewerkschaft nrw

komba jugend nrw bei 54. dbb Jahrestagung in Köln:

jugend nrw sieht neue Positionierung für die Nachwuchsarbeit im öffentlichen Dienst

Köln, 8. Januar 2013. Die Bedeutung der Nachwuchsarbeit für den öffentlichen Dienst, vor allem auch für Städte, Gemeinden, Kreise und Landschaftsverbände, ist in der Politik, den Gewerkschaften und bei den öffentlichen Arbeitgebern gewachsen. Nach dem politischen Auftakt der 54. Jahrestagung des deutschen beamtenbund und tarifunion (dbb), vom 7. bis 8. Januar 2013 in Köln, zieht der Vorsitzende der komba jugend nrw, Christian Dröttboom, eine positive Zwischenbilanz: „Sowohl die Innenminister Friedrich und Jäger, als auch dbb Bundesvorsitzender Klaus Dauderstädt haben unterstrichen, dass es zur Verstärkung der Nachwuchsarbeit auf allen Ebenen des öffentlichen Dienstes keine Alternativen gibt. Wer eine funktionsfähige Kommunalverwaltung auch vor dem Hintergrund einer alternden Gesellschaft garantieren will, muss heute handeln und darf den Wettbewerb mit der privaten Wirtschaft nicht verlieren“.
Dröttboom kündigte an, die komba jugend nrw werde die Überlegungen des dbb aktiv unterstützen, Werbeaktionen in Schülerzeitungen für einen Beruf im öffentlichen Dienst zu schalten. „Wir müssen aus dem alten Trott raus und neue Wege gehen“, kommentierte der Landesjugendleiter der komba gewerkschaft nrw, größte Fachgewerkschaft für Beschäftigte im öffentlichen Dienst der Kommunen im dbb, die Ziele.

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich hatte in Köln betont, es sei eine wichtige Aufgabe, die Gesellschaft vom Wert und von der Zukunftsfähigkeit der Strukturen des öffentlichen Dienstes zu überzeugen. Dafür trügen Politik, Arbeitgeber und Beschäftigte die Beweislast. Dazu gehöre aber auch, die Zukunftsfähigkeit zu gewinnen.  Mit Blick auf die demografischen Veränderungen unterstrich der Bundesinnenminister als wichtigste Zielaufgabe, rechtzeitig für Wissensnachschub in den Verwaltungen zu sorgen. Dies bedeute dabei, Nachwuchs anzuwerben, den Wettbewerb mit der Wirtschaft zu bestehen und sie vor allem mit flexiblen, familienfreundlichen Arbeitsplätzen auszustatten. Neben Ausbildung und Perspektive für den Nachwuchs gehe es zudem darum, junge Frauen und Männer, die Familie und Karriere miteinander vereinbaren wollen, für den öffentlichen Dienst zu gewinnen und sich im Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte zu behaupten.

Landesinnenminister Ralf Jäger regt zur Nachwuchsgewinnung die Einführung eines modernen Personalmarketings für Bund, Länder und Kommunen an, dass die Attraktivität einer Tätigkeit im öffentlichen Dienst herausstelle. Auch Jäger nannte als Beispiele flexible Arbeitszeitmodelle und die Verknüpfung von Familie und Beruf. Teilzeitbeschäftigung dürfe sich dabei nicht zum Karrierehemmnis entwickeln. Jäger warb auch dafür, Migranten als Folge der sich verändernden Gesellschaftsstruktur verstärkt für den öffentlichen Dienst zu werben. Die NRW-Polizei habe damit bereits positive Erfahrung gemacht.

In seiner Auftaktrede am 7. Januar hatte dbb Bundesvorsitzender Klaus Dauderstädt auch auf die Folgen der demographischen Veränderungen hingewiesen. Demografiefeste Konzepte seien für alle drei Altersphasen nötig - die Nachwuchsgewinnung, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und Karriere. Für jede berufliche Phase brauche dabei die Gesellschaft passende Antworten. Bei der Sicherung des Nachwuchses sei es nicht ausreichend, nur bei den Ausbildungsvergütungen und Anwärterbezügen nachzubessern. Junge Menschen benötigten sowohl eine sinnvolle Aufgabe, eine berufliche Perspektive und ein Arbeitsgebiet, das sie mit ihren Ideen gestalten könnten.

Pressemitteilung der komba gewerkschaft nrw "komba jugend nrw sieht neue Positionierung für die Nachwuchsarbeit im öffentlichen Dienst" als pdf-Dokument zum Downloaden.

Nach oben
Nach oben
Nach oben
Kontakt

komba jugend nrw
Anna Willer
Norbertstraße 3
50670 Köln
Telefon: 0221.912852-31
Fax: 0221.912852-5
E-Mail: komba-jugend-nrw(at)komba.de

Nach oben